5 Tipps für eine günstigere private Krankenversicherung

private Krankenversicherung 2024 (PKV): 5 Tipps für eine günstigere PKV

5 Tipps für eine günstigere private Krankenversicherung

Die Kosten für eine private Krankenversicherung können beträchtlich sein und stellen für viele eine finanzielle Belastung dar. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, die Beiträge zu senken, ohne dabei die Qualität der Versorgung zu beeinträchtigen. In diesem Artikel werden fünf Tipps vorgestellt, wie Sie Ihre private Krankenversicherung kostengünstiger gestalten können.

Warum man die Möglichkeiten zur Beitragssenkung unbedingt kennen sollte

Die steigenden Gesundheitskosten und der demografische Wandel führen dazu, dass die Beiträge für private Krankenversicherungen kontinuierlich steigen. Es ist daher wichtig, die verschiedenen Möglichkeiten zur Senkung der Beiträge zu kennen, um finanzielle Belastungen zu reduzieren und dennoch eine angemessene Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Tipp 1: Risikozuschläge überprüfen und senken

Risikozuschläge werden in der PKV für bestimmte Vorerkrankungen oder Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht erhoben. Diese Zuschläge können den Beitrag deutlich erhöhen.

Detaillierte Vorgehensweise:

  • Risikozuschläge identifizieren: Fordern Sie bei Ihrer PKV eine detaillierte Auflistung aller Risikozuschläge an.
  • Gesundheitszustand dokumentieren: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt alle relevanten Befunde und Atteste zu Ihren Vorerkrankungen aushändigen.
  • Verbesserung des Lebensstils: Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil, um etwaige Risikofaktoren zu minimieren. Dies kann zum Beispiel durch Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion oder regelmäßige Bewegung erreicht werden.
  • Prüfung der Risikozuschläge: Reichen Sie die Dokumente zu Ihren Vorerkrankungen und den vorgenommenen Verbesserungen des Lebensstils bei Ihrer PKV ein. Lassen Sie die Risikozuschläge neu bewerten.

Beispiel:

Ein 45-jähriger Mann mit Bluthochdruck zahlt einen Risikozuschlag von 150 Euro pro Monat. Nach konsequenter Blutdruckkontrolle und medikamentöser Einstellung normalisiert sich sein Blutdruck. Der Mann reicht die entsprechenden ärztlichen Atteste bei seiner PKV ein. Der Risikozuschlag kann nun wegfallen, wodurch der Mann 1.800 Euro pro Jahr spart.

Tipp 2: Internen Tarifwechsel prüfen und nutzen

Viele PKV-Versicherer bieten ihren Kunden die Möglichkeit, innerhalb der Gesellschaft den Tarif zu wechseln. Dies kann sinnvoll sein, wenn sich die Bedürfnisse des Versicherten geändert haben oder wenn es auf dem Markt günstigere Tarife mit vergleichbaren Leistungen gibt.

Detaillierte Vorgehensweise:

  • Tariflandschaft analysieren: Informieren Sie sich über die aktuellen Tarife Ihrer PKV und vergleichen Sie diese mit Ihrem bestehenden Tarif. Achten Sie dabei auf die Leistungen, die Beiträge und die Selbstbeteiligung.
  • Beratung durch einen Experten: Lassen Sie sich von einem unabhängigen Versicherungsberater oder einem PKV-Experten bei der Suche nach einem passenden Tarif unterstützen.
  • Tarifwechsel beantragen: Stellen Sie bei Ihrer PKV einen Antrag auf Tarifwechsel. Prüfen Sie dabei die Fristen und eventuelle Vorbedingungen für den Wechsel.

Beispiel:

Tipp 3: Selbstbehalt erhöhen und Kosten senken

Der Selbstbehalt ist die Summe, die der Versicherte bei jeder Inanspruchnahme der Leistungen selbst tragen muss. Je höher der Selbstbehalt, desto niedriger der Beitrag.

Detaillierte Vorgehensweise:

  • Finanzielle Situation prüfen: Stellen Sie sicher, dass Sie den gewählten Selbstbehalt im Falle eines Schadens auch tatsächlich leisten können.
  • Risikobewertung: Analysieren Sie Ihre Inanspruchnahme der PKV-Leistungen in den vergangenen Jahren.
  • Erhöhung des Selbstbehalts: Erhöhen Sie den Selbstbehalt in Ihrem Tarif schrittweise, um die Beitragsersparnis zu maximieren.

Beispiel:

Ein 60-jähriger Mann erhöht seinen Selbstbehalt von 500 Euro auf 1.000 Euro. Dadurch reduziert sich sein Beitrag um 120 Euro pro Monat, wodurch er 1.440 Euro pro Jahr spart.

Tipp 4: In den Standardtarif wechseln und Kosten minimieren

Der Standardtarif der PKV ist ein gesetzlich geregelter Tarif mit garantierten Leistungen. Die Beiträge im Standardtarif sind in der Regel niedriger als in den frei kalkulierten Tarifen.

Detaillierte Voraussetzungen:

  • Einkommensgrenze: Der Wechsel in den Standardtarif ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, zum Beispiel bei einem Jahreseinkommen unter 64.350 Euro (bzw. 132.000 Euro für Ehepaare).
  • Keine Vorerkrankungen: Der Versicherte darf keine schweren Vorerkrankungen haben, die die Inanspruchnahme der Leistungen im Standardtarif wahrscheinlich machen.

Detaillierte Vorgehensweise:

  • Prüfung der Voraussetzungen: Stellen Sie sicher, dass Sie die Voraussetzungen für den Wechsel in den Standardtarif erfüllen.
  • Beratung durch einen Experten: Lassen Sie sich von einem unabhängigen Versicherungsberater oder einem PKV-Experten bei der Prüfung der Voraussetzungen und den Konsequenzen des Wechsels unterstützen.
  • Antrag auf Wechsel: Stellen Sie bei Ihrer PKV einen Antrag auf Wechsel in den Standardtarif. Beachten Sie dabei die Fristen und eventuelle Vorbedingungen.

Beispiel:

Eine 65-jährige Frau wechselt von einem frei kalkulierten Tarif in den Standardtarif. Der Beitrag reduziert sich dadurch um 350 Euro pro Monat, wodurch sie 4.200 Euro pro Jahr spart.

Tipp 5: In den Basistarif wechseln und die günstigste Option wählen

Der Basistarif ist der günstigste Tarif in der PKV. Er bietet allerdings nur einen eingeschränkten Leistungsumfang. Der Wechsel in den Basistarif ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, zum Beispiel bei einem Jahreseinkommen unter 18.972 Euro (bzw. 37.944 Euro für Ehepaare).

Detaillierte Voraussetzungen:

  • Einkommensgrenze: Der Wechsel in den Basistarif ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, zum Beispiel bei einem Jahreseinkommen unter 18.972 Euro (bzw. 37.944 Euro für Ehepaare).
  • Keine Vorerkrankungen: Der Versicherte darf keine schweren Vorerkrankungen haben, die die Inanspruchnahme der Leistungen im Basistarif wahrscheinlich machen.

Detaillierte Vorgehensweise:

  • Prüfung der Voraussetzungen: Stellen Sie sicher, dass Sie die Voraussetzungen für den Wechsel in den Basistarif erfüllen.
  • Beratung durch einen Experten: Lassen Sie sich von einem unabhängigen Versicherungsberater oder einem PKV-Experten bei der Prüfung der Voraussetzungen und den Konsequenzen des Wechsels unterstützen.
  • Antrag auf Wechsel: Stellen Sie bei Ihrer PKV einen Antrag auf Wechsel in den Basistarif. Beachten Sie dabei die Fristen und eventuelle Vorbedingungen.

Beispiel:

Notlösung: Der Notlagentarif für Beitragsschuldner

Versicherte, die ihre PKV-Beiträge nicht mehr zahlen können, haben unter Umständen Anspruch auf den Notlagentarif. Der Notlagentarif bietet einen eingeschränkten Leistungsumfang, ist aber deutlich günstiger als der ursprüngliche Tarif.

Detaillierte Voraussetzungen:

  • Unverschuldete Notlage: Die Beitragsschulden müssen durch eine unverschuldete Notlage, zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit, entstanden sein.
  • Antrag auf Notlagentarif: Der Versicherte muss einen Antrag auf Notlagentarif bei seiner PKV stellen. </li<

Detaillierte Vorgehensweise:

  • Prüfung der Voraussetzungen: Stellen Sie sicher, dass Sie die Voraussetzungen für den Notlagentarif erfüllen.
  • Kontakt zur PKV: Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer PKV auf und erklären Sie Ihre Situation.
  • Antrag auf Notlagentarif: Stellen Sie einen Antrag auf Notlagentarif bei Ihrer PKV. Halten Sie alle relevanten Dokumente bereit, die Ihre Notlage belegen.

Beispiel:

Ein 55-jähriger Mann hat aufgrund einer längeren Krankheit seinen Job verloren und kann seine PKV-Beiträge nicht mehr zahlen. Er beantragt den Notlagentarif bei seiner PKV. Der Beitrag reduziert sich dadurch um 300 Euro pro Monat, wodurch er 3.600 Euro pro Jahr spart.

Schlussfolgerung

Eine private Krankenversicherung ist für viele Menschen eine wichtige Absicherung, aber sie kann auch eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Beiträge zu senken, ohne dabei auf wichtige Leistungen zu verzichten. Es ist ratsam, regelmäßig zu prüfen, ob Sie von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen können, um Ihre Gesundheitskosten langfristig zu optimieren.

 

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